Remis im Derby: Primus FC Amberg scheitert fast am Scheler-Effekt
„Für uns sind es zwei verschenkte Punkte“, sagt Andreas Scheler nach dem 1:1-Unentschieden gegen den FC Amberg. Der Coach der Sportfreunde Ursulapoppenricht ist durchaus zufrieden mit dem Auftritt seines Teams, umso mehr hadert er aber mit der Leistung des Schiedsrichters. „Ich bin eigentlich der Letzte, der etwas an der Schiedsrichterleistung bemängelt“, erklärt Scheler im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Dennoch hätte sich der Coach in diesem Spiel der Fußball-Bezirksliga Nord eine konsequentere Linie gewünscht: „Dann wird es auch auf beiden Seiten nicht so hitzig am Ende des Tages.“
„Hitzig“, wie Scheler betont, wurde die Partie besonders in den letzten 30 Minuten. Die erste Halbzeit gestaltete sich noch friedlich. Die Gäste bestimmten das Spiel, der FC Amberg wirkte im eigenen Stadion ideen- und chancenlos. „Ich hab es in der Halbzeit gesagt, ich hätte eigentlich elf Mann auswechseln müssen oder zehn – den Torwart mal ausgenommen. Jeder war so ein wenig neben sich gestanden“, gibt Ambergs Spielertrainer ehrlich zu. Den Grund für den Leistungsabfall seines Teams kann Zitzmann selbst nicht recht erklären. Ob es das Nachbarschaftsduell oder doch das Wiedersehen mit Ex-Trainer Scheler war, bleibt offen: „Vielleicht dürfen wir kein Derby mehr spielen. Aber wie gesagt, man darf jetzt nicht alles schlecht reden. So ein Spiel hat man mal drin. Man muss froh sein, dass man da den Punkt mitnimmt. Wir sind trotzdem insgesamt zufrieden.“
Glücklicher Ausgleich
Laut Zitzmann sei der Tabellenführer bereits glücklich mit 0:0 in die Halbzeit gegangen. Upo erspielte sich zahlreiche Torchancen, blieb aber vorerst ohne Treffer. In einem insgesamt durchwachsenen Spiel zeigten die Gäste über die gesamte Spielzeit die bessere Leistung. Eine Viertelstunde nach dem Seitenwechsel belohnte sich die Sportfreunde dann mit dem Treffer von Michael Rumpler. Der Angreifer verwertete eine Flanke von Philipp Witzel eiskalt zum 1:0. Das Spiel nahm etwas Fahrt auf. Die Zweikämpfe wurden ruppiger, Amberg machte mehr Druck, kam aber nur selten gefährlich vors Tor. Upo hingegen spielte einige Kontermöglichkeiten nicht zu Ende. Dass der FC Amberg den Rückstand dank eines Strafstoßes egalisierte, war sinnbildlich für das Offensivspiel der Gastgeber. Benedikt Herbrich brachte Maximilian Witzel zu Fall. Den Elfmeter verwandelte Michel Silva Pereira souverän.
„Auf den ersten Blick hätte ich gesagt, sehr glücklich, dass er ihn gibt. Es waren vorher natürlich auch drei Aktionen, die du abpfeifen musst, dann passiert das auch gar nicht. Und das ist das, was ich bemängel, weil da stehen sie nahe dran“, erklärt Scheler enttäuscht. Dennoch kann Upo auf die bisherige Performance unter Scheler aufbauen. „An diese Leistung können wir anknüpfen. Man merkt, die Jungs finden immer mehr zusammen, das ist schon in Ordnung“, sagt Upos Coach. Während für die Sportfreunde noch das Nachholspiel gegen den SV Hahnbach ansteht, verabschiedet sich der FC Amberg mit einigen Hausaufgaben für die Rückrunde in die Winterpause.
